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Schnell wachsende Bäume für den Garten

Trompetenbaum (Catalpa bignonioides)
Der Trompetenbaum wächst jährlich bis zu 50 Zentimeter.
© Adobe Stock / stylefoto24
Vom kolossalen Urweltmammutbaum bis hin zum schnell wachsenden Blauglockenbaum: Diese Laub- und Nadelbäume sind wahre Wachstumsraketen.

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Schnell wachsende Laubbäume

Mit ihrem imposanten Wuchs und einem üppigen Blattkleid sind schnell wachsende Laubbäume dekorative Schattenspender für den Garten.

Ahornblättrige Platane (Platanus x hispanica)
Dieser Gigant von einem Baum überragt alle anderen – und sollte deshalb nur auf große Gartenflächen gepflanzt werden. Seine hochgewölbte Krone kann bis zu 20 Meter breit werden und bietet sich schon binnen kurzer Zeit als Schattenspender an. 
Wuchshöhe: bis zu 30 Meter
Zuwachs / Jahr: 50 cm
Standort: wenig Schatten, mäßig saurer, sandiger oder lehmiger Boden

Blauglockenbaum / Paulownie (Paulownia tomentosa)
Mit seinen prachtvollen blauvioletten Blüten und der runden Krone ist der Blauglockenbaum eine wahre Augenweide. Im Herbst bildet er dekorative Kapselfrüchte aus, die auch nach dem Öffnen am Baum hängenbleiben. Doch Vorsicht: Der Blauglockenbaum hat in Deutschland den Status einer potentiell invasiven Art erhalten und steht auf der grauen Liste des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). 
Wuchshöhe: 10 bis 15 Meter
Zuwachs / Jahr: 40 bis 70 cm
Standort: windgeschützt, sonnig, saurer bis alkalischer Boden

Eberesche / Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia)
Dieser natürliche Schattenspender zählt nicht nur zu den schnell wachsenden Bäumen, sondern ist auch eine reiche Bienenweide und eine heimische Pflanze – ideal für alle, die nachhaltig gärtnern wollen.
Wuchshöhe: bis 15 Meter
Zuwachs / Jahr: 30 bis 70 cm
Standort: wenig Schatten bei mäßig trockenem Boden

Eberesche - auch Vogelbeere genannt
Die Eberesche (Sorbus aucuparia) hat ein jährliches Wachstum von bis zu 70 Zentimeter.
© Adobe Stock/AnnaReinert

Japanische Nelkenkirsche (Prunus serrulata)
Die Japanische Nelkenkirsche ist ein echter Hingucker im Garten. Zwar blüht sie nur kurz, dafür umso spektakulärer. Tipp: Achten Sie nach der Pflanzung in den ersten Jahren darauf, die Nelkenkirsche mit viel Wasser zu versorgen. Mit der Zeit wird ihr Durst nachlassen.
Wuchshöhe: 7 bis 10 Meter
Zuwachs / Jahr: 40 bis 70 cm
Standort: vollsonnig, leicht kalkhaltiger Boden

Salweide/Kätzchenweide (Salix caprea) 
Durch seine gelben Weidenkätzchen lockt dieser heimische Kleinbaum viele Insekten an und gilt als bienenfreundliche Pflanze. Die Salweide ist äußerst pflegeleicht und und kann eine Kronenbreite von bis zu sieben Metern entwickeln. 
Wuchshöhe: 500 bis 800 cm
Zuwachs/Jahr: 50 bis 100 cm
Standort: sonnig bis halbschattig, normaler Gartenboden 

Weide (Salix spec.)
Die Salweide (Salix caprea) gilt als bienenfreundliche Pflanze.
© Colourbox

Spitzahorn (Acer platanoides)
Dieser heimische Baum wächst nicht nur sehr schnell in jungen Jahren, sondern ist auch äußerst widerstandsfähig. Als Schattenspender im Garten ist seine breite Krone ideal und seine Blüten liefern im Sommer viel Nektar für Insekten. Im Herbst erfreut uns dieser Baum mit gelben und roten Blättern.
Wuchshöhe: 20 bis 30 Meter
Zuwachs / Jahr: 40 bis 60 cm
Standort: sonnig bis halbschattig, lehmiger und kalkhaltiger Boden

Trompetenbaum (Catalpa bignonioides)
Seine ausladende, dichte Krone kann beim Trompetenbaum bis zu 12 Meter breit werden. Damit Ihnen dieser schnell wuchernde Baum nicht zu sehr über den Kopf wächst, sollten Sie ihn als Solitärbaum pflanzen.
Wuchshöhe: bis zu 18 Meter
Zuwachs / Jahr: 30 bis 50 cm
Standort: wenig Schatten, windgeschützt, Lehmboden

Trompetenbaum (Catalpa bignonioides) mit Blüten
Der schnell wachsende Trompetenbaum (Catalpa bignonioides) überzeugt mit seinen glockenförmigen Blüten und den herzförmigen Blättern.
© Colourbox

Schnell wachsende Nadelbäume

Ob als Sichtschutz, Schattenspender oder immergrüne Hecke – Nadelbäume finden im Garten vielseitige Einsatzmöglichkeiten.

Blaue Atlaszeder (Cedrus atlantica)
Man kennt sie aus vielen Parks: Die schnell wachsende Blaue Atlaszeder gedeiht nahezu überall und kann eine Breite von 6 bis 8 Metern erreichen.
Wuchshöhe: 10 bis 20 Meter
Zuwachs / Jahr: 30 bis 50 cm
Standort: sonnig, durchlässiger Boden

Europäische Eibe (Taxus baccata) 
Wie der Name es schon verrät, handelt es sich bei der Eibe um einen heimischen Baum. Die Eibe eignet sich nicht nur als frei wachsende Solistin im Garten an, sondern kann auch für Hecken, z.B. als Sichtschutz, verwendet werden. 
Wuchshöhe: 200 cm bis 1 Meter 
Zuwachs/Jahr: 20 bis 30 cm 
Standort: sonnig bis halbschattig, normaler Gartenboden 

Gemeiner Wacholder (Juniperus communis) 
Der Gemeine Wacholder gilt als heimischer Baum und hat einen großen Vorteil zu anderen Bäumen oder Sträuchern: Er wächst auf mageren und eher trockenen Böden am besten. Das macht ihn selbst für schwierige Standorte interessant. Seine Früchte reifen innerhalb von zwei bis drei Jahren aus und können dann in der eigenen Küche verwendet werden. 
Wuchshöhe: 500 bis 800 cm
Zuwachs/Jahr: 20 bis 40 cm 
Standort: sonnig bis halbschattig, nährstoffarmer Boden 

Wacholder mit Wacholderbeeren
Gemeiner Wacholder (Juniperus communis) mit blauen Früchten.
© Adobe Stock / Christian Pedant

Japanische Sicheltanne (Cryptomeria japonica)
Die Japanische Sicheltanne zählt zu den schönsten Nadelbäumen der Welt. Praktisch, dass sie auch noch zu den schnell wachsenden Bäumen gehört. Als junger Baum wächst sie jährlich fast einen Meter. Tipp: Da sie ähnliche Bodenansprüche wie der Rhododendron stellt, lohnt es sich, beide Gehölze zusammen zu pflanzen.
Wuchshöhe: bis 20 Meter
Zuwachs / Jahr: 50 bis 80 cm
Standort: sonnig, windgeschützt, humusreicher, mäßig feuchter Boden

Japanische Sicheltanne
Die Japanische Sicheltanne (Cryptomeria japonica) wächst jährlich bis zu 80 Zentimeter.
© Adobe Stock/Daelin

Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides)
Der Urweltmammutbaum ist auch bekannt unter dem Namen ‚Chinesisches Rotholz‘. Mit seiner Wuchshöhe und seinem jährlichen Wachstum ist er der unangefochtene Sieger im Rennen der Baum-Kolosse. Auch deshalb sollte seine Wuchshöhe bei der Gartenplanung berücksichtigt werden – für kleine Gärten ist er demnach nicht geeignet.
Wuchshöhe: 35 bis 40 Meter
Zuwachs / Jahr: 60 bis 100 cm
Standort: wenig Schatten, mäßig saurer Boden

Waldkiefer (Pinus sylvestris)
Schlank mit kegelförmiger Krone und sogar in Deutschland heimisch: Die Waldkiefer wächst schnell und genügsam, solange sie ausreichend Sonne bekommt.
Wuchshöhe: 15 bis 30 Meter
Zuwachs / Jahr: 40 bis 50 cm
Standort: sonnig, mäßig saurer Boden

Waldkiefer
Die Waldkiefer (Pinus sylvestris) hat ein jährliches Wachstum von bis zu 50 Zentimetern.
© Adobe Stock / Quatrox Production

Welche schnell wachsenden Bäume sind invasiv oder richten in anderer Weise Schaden im heimischen Ökosystem an?

Nicht jeder schnell wachsende Baum ist aus ökologischen Gesichtspunkten sinnvoll. Einige unter ihnen wachsen so hartnäckig und breiten sich so stark aus (= invasive Neophyten), dass sie heimische Pflanzen verdrängen, Insekten und anderen Tieren damit die Nahrungsgrundlage nehmen und dem hiesigen Ökosystem schaden.

Beispielsweise der zuvor beschriebene Blauglockenbaum wächst nicht nur äußerst rasant, sondern ist beinahe ebenso kurzlebig. Schon nach 60 bis 70 Jahren gehen die meisten Blauglockenbäume ein und bieten in der Zwischenzeit der hiesigen Tierwelt weder Nahrung noch Unterschlupf. In Deutschland gedeiht die Art vorwiegend in wärmeren Regionen Baden-Württembergs oder Bayerns, wo sie als invasiver Neophyt gilt. Der ebenfalls thematisierte Trompetenbaum dagegen hat sein ursprünliches Verbreitungsgebiet in den Vereinigten Staaten, ist in Deutschland aber schon über viele Jahrzehnte heimisch und gilt aus ausgezeichnete Bienenweide.

Damit wird klar, dass es beim Gestalten und Bepflanzen eines Gartengrundstücks nicht darum gehen kann, Pflanzen nicht-mitteleuropäischen Ursprungs pauschal abzulehnen. Gerade durch den voranschreitenden Klimawandel bleibt in manchen Lagen nichts anderes übrig, als heimische Arten gegen solche aus beispielsweise mediterranen Ländern auszutauschen. Tipp: Wer sichergehen möchte, dass invasive Arten dem hiesigen Ökosystem nicht schaden, sondern dieses ergänzen oder klimaresistenter machen, kann sich unter anderem beim Bundesumweltministerium oder dem Bundesamt für Naturschutz informieren, denn beide pflegen Listen invasiver Neophyten oder haben Empfehlungen zum Umgang mit nicht heimischen Arten herausgegeben.

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