Insgesamt leben dem Bericht zufolge 1,65 Milliarden Menschen auf der Welt, die mit weniger als 3,26 Euro pro Tag auskommen müssen.
Die Zahlen hätten wegen der Corona-Pandemie aber noch viel schlimmer sein können, meint der Chef der UN-Entwicklungsagentur "UNDP". Verhindert werden konnte das durch soziale Programme und Hilfen, wie sie es auch in Deutschland gab - zum Beispiel mit dem 9-Euro-Ticket. In ärmeren Ländern fehlt für solche Hilfen aber oft das Geld.
Hohe Schulden der Länder = viel Armut?
Einen Grund für zunehmende Armut sehen die Vereinten Nationen auch in den Schulden. Wenn ein Land hohe Schulden hat, muss es auch hohe Zinsen zahlen. In armen Ländern kann es passieren, dass dann nicht genug Geld da ist, um die Menschen abzusichern oder Schulen und Krankenhäuser zu bauen. Dazu kommt, dass beispielsweise afrikanische Länder bis zu achtmal höhere Zinsen zahlen als europäische Länder.
Besonders krass: 40 Prozent der gesamten Weltbevölkerung (3,3 Milliarden Menschen) leben in Ländern, in denen mehr Geld für Zinsen auf Kredite ausgegeben wird als für Gesundheit oder Bildung.
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Deutschland 2,2 Millionen junge Menschen von Armut gefährdet
Das entspricht 14 von 100 Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Was die Politik dagegen plant, checkst du hier.